Speisekrebs

Gesuchte Delikatesse

Vor ca. 200 Jahren war nahezu ganz Europa mit dem Edelkrebs dicht besiedelt, sodass sie in jedem kleinen Graben vorkamen, und sie deshalb als Armenspeise galten.

In Ostpreußen war es daher per Verordnung verboten dem Gesinde öfter als dreimal die Woche Krebse als Speise vorzusetzen.

Heute jedoch zählt der Edelkrebs zu den begehrten Luxusspeisen.

Krebse stehen heute auf fast allen Speisekarten der haute cuisine – kein Spitzenrestaurant kommt zur Krebsenzeit (über den Sommer bis hinein in den Dezember) ohne das feine Fleisch der Tiere aus. Doch qualitativ hochwertige Ware ist am Markt kaum verfügbar. So greifen viele – auch mit Hauben ausgezeichnete Restaurants – auf Tiefkühlware zurück.

Gerade bei Krebsen ist diese jedoch keine Alternative. Durch das Frieren werden die Eiweißbindungen zerstört und das Fleisch wird nach dem Auftauen bröckelig. Frisches Flusskrebsfleisch hat eine kompakte Textur und ist im Biss knackig. Zudem erschmeckt man bei Flusskrebs Qualität sehr leicht: Wenn das Fleisch schwammig ist und schlammig oder leicht bitter schmeckt, dann haben Sie es mit qualitativ schlechter Tiefkühlware zu tun. Frische Krebse schmecken sauber und haben ein leichtes Schalentieraroma (ganz leicht nach Hummer, Garnelen). Leider reißt auch in hochpreisigen Restaurants der Trend ein, auf solche Produkte zurückzugreifen. Wenn Sie so etwas auf dem Teller haben, lassen Sie den Gang zurückgehen und sagen Sie dem Koch Ihre Meinung!